Schulstr. 24
71384 Weinstadt
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Das Land Baden-Württemberg hat im Jahr 2007 das Modellprojekt „Bildungshaus 3 – 10“ ausgeschrieben. Im Rahmen dieses Projektes sollen neue Wege im Bereich der frühkindlichen Bildung gegangen und die Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen so eng miteinander verzahnt werden, dass eine durchgängige Bildungseinrichtung für Drei- bis Zehnjährige entstehen kann. Zahlreiche Kommunen haben sich für dieses Projekt interessiert. Die Stadt Weinstadt gehört nun landesweit zu den 30 Standorten, an denen das Modellprojekt seit 2008 durchgeführt wird.
Das „Bildungshaus 3 – 10 Weinstadt“, in dem Vertreter der Kindertagesstätte Schulstraße und der Silcher-Grundschule Endersbach zusammenarbeiten, startete zum Schuljahr 2008/09. Grundlage für die Angebote sind der Orientierungsplan für Kindertageseinrichtungen und der Bildungsplan für die Grundschule.
Das Bildungshaus bietet eine Erweiterung der anregenden Lernumgebung, da sich beide Einrichtungen mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten und Angeboten ergänzen. Durch diesen pädagogischen Verbund sollen Kinder mit unterschiedlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten noch individueller gefördert werden.
Um den ganz persönlichen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, kann es kein einheitliches Programm für alle geben. Freie Beschäftigungen mit selbst gewählten Themen oder Projektarbeiten ermöglichen den Kindern ein differenziertes Arbeiten.
Durch regelmäßige und strukturierte Beobachtungen und Dokumentationen werden die Entwicklungsschritte der Kinder festgehalten.
Diese dienen auch als Grundlage für Entwicklungsgespräche mit den Eltern.
Die kontinuierliche Zusammenarbeit der pädagogischen Fachkräfte im Bildungshaus ermöglicht einen nahezu bruchlosen Übergang der Kinder vom Kindergarten in die Grundschule.
Sprachlicher Bereich: z.B. Rhythmisches Sprechen, Reime; Lieder mit und ohne Bewegung; Lautdifferenzierung (hören, zuordnen, Ähnliches finden); Anlauttabelle; Rollenspiele; Nacherzählungen; Gesprächsregeln kennen lernen und anwenden
Umgang mit Arbeitsmaterial: z. B. mit Schere, Wasserfarben, gleiche Regeln + Handhabung, Klebstoff/Klebestift, Stifthaltung
Mathematischer Bereich: z. B. Mengenerfassen / -vergleichen; Mengenvorstellung entwickeln; Muster legen / Strukturen erkennen und fortsetzen; Geometrie (Formen und Körper kennen lernen und vergleichen); Umgang mit Größen z. B. Messen und Vergleichen von Längen, Zeit (Geld)
Naturwissenschaftlicher Bereich: z. B. Kinder forschen, experimentieren, dokumentieren zu den Themen Wasser, Luft, Sinne
Soziokultureller Bereich: z. B. Das menschliche Leben, Wer bin ich?, Was kann ich? Ich - Du - Wir; Kinder dieser Welt
Emotionaler Bereich: z. B. Bedürfnisse und Wünsche äußern; Sich behaupten / durchsetzen; Rücksicht nehmen / zurückstecken; Gefühl und Mitgefühl; Abwarten lernen; Gemeinsam (ohne Erwachsene) in Kleingruppen spielen, arbeiten
Musischer Bereich: z. B. Tanzen, Singen, Musizieren; Malen; Bauen; Gestalten
Sportlicher Bereich: z. B. Gezielte Bewegungsabläufe kennen lernen und einüben; Gleichgewichtsschulung / balancieren; Bewegungslieder und Spiele; Umgang mit verschiedenen Sportgeräten
Geplant sind u. a.:
Der Lernweg des Kindes wird schriftlich dokumentiert. Er ist durch das Portfolio jederzeit für die Eltern einsehbar und dient als Grundlage für Entwicklungsgespräche.
Um die Arbeit im Bildungshaus für Eltern und nach außen transparent zu machen, werden Eltern durch verschiedene Formen informiert und einbezogen. Dazu dienen z.B. Rundbriefe, Elternabende, Ausstellungen und Dokumentationen.
Sie erfolgt durch die ZNL (Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen) in Ulm.
Die Begleitung findet auf zwei Ebenen statt:
Seit dem letzten Jahr ist die ZNL ‐ Homepage zum Bildungshaus http://www.znl-bildungshaus.de/ online und wird inhaltlich immer weiter ausgestaltet. Unter dem Bereich „Bildungshäuser“ befindet sich eine Aufzählung aller Modellstandorte mit ihrem Eintrag auf einer Karte Baden‐Württembergs.